Am nächsten Morgen ging es dann weiter über die RN 3 in Richtung Tres Arroyos und von dort über die RP 238 und 73 in Richtung Meer nach Claromecó. Das Wetter war im Gegensatz zum Vortag einfach toll, sonnig und ab und zu ein paar Wölkchen.
Von diesem Tag an machten wir es uns zur Gewohnheit, unsere Kameras vor der Abfahrt mit unterschiedlichen Objektiven zu bestücken und sie zusammen mit dem Bohnensack während der Fahrt zwischen unseren Sitzen bereitzulegen. Je nachdem auf welcher Seite wir Tiere sichten, schnappt sich der eine oder andere die geeignete Kamera und versucht sein Glück. Die Zäune, die hier neben den Straßen allgegenwärtig sind, unterstützen uns dabei nicht wirklich. Dagmar ist durch unsere Flugfotografien zur einer „Landschaftsfotografin des Augenblicks“ geworden. Viele unserer Landschaftsfotos entstehen während der Fahrt durch die (leider nicht runterklappbare) Frontscheibe oder durch die heruntergelassenen Seitenfenster.
Die Straße führte wieder durch riesige Felder und Weideflächen, auf denen Rinder jeglicher Couleur und Größe standen. Auch hier sahen wir viele Vögel, darunter auch wieder viele Störche, aber alle waren überaus scheu.
Wie hielten an einem kleinen See, an dessen Rand wir zum ersten Mal Flamingos auf dieser Reise entdeckten. Nach dem Aussteigen bemerkten wir, dass sich hier auch ein Bieber im Wasser tummelte.
Etwas später sah Wolfgang ein Gürteltier über die Straße flitzen. Bevor wir anhalten konnten, war es schon wieder im Gebüsch verschwunden. Ein Stinktier (Anden-Skunk, Conepatus chinga), das wir auf der Fahrbahn entdeckten, machte uns das Fotografieren leichter, denn es war leider schon tot.